Praktische Einführung des ESD - Schutzes
Die Einführung von ESD-Zonen in den Bereichen der Produktion, Kontrolle, Entwicklung und Spedition wird oft von den einschlägigen Normen (EN 100015), Auftraggebern oder durch den Einsatz von teuren Bauteilen vorgeschrieben und verlangt.
Bei der praktischen Realisierung von ESD-Massnahmen ist es möglich einem einfachen Vor-gehensschema zu folgen. Dieses Vorgehen ist der ESD-Problematik und den entsprechen-den Investitionen angepasst. Kurz zusammengefasst heisst dies:
Erster Schritt, minimaler ESD-Schutz am Arbeitsplatz durch die Erdung des Personals.
Zweiter Schritt, mittlerer ESD-Schutz: Alle Bereiche, in denen sich das Personal, Platinen oder Komponenten bewegen.
Dritter Schritt für den ausgedehnten ESD-Schutz in allen Bereichen, in denen Komponenten und bestückte Platinen mit anderen Oberflächen und Potentialen in Berührung kommen können, insbesondere auch durch Ladungsverschiebungen und Felder.
Aus der langjährigen Praxis kann als vereinfachende Checkliste die folgende Aufstellung für die drei Vorgehensschritte gemacht werden. Darin sind ca. 99% der auftretenden praktischen Fälle enthalten. Diese Massnahmen bewirken eine wesentliche Verbesserung der Produktequalität.
Schritt 1 - einfachste Realisierung für den minimalen ESD-Schutz: -Einstz von ableitenden Matten und Armbändern für dasPersonal (mit Erdung) - Antistatische Umschläge (rosa / schwarz). - Leitende Tischauflagen Es muss aber betont werden, dass dieser Schritt noch nicht der Einhaltung von genauen Normen entspricht.
Schritt 2 - üblicherweise werden die folgenden Massnahmen durchgeführt: - Ableitende Schuhe und Kleider - Leitende Transportwagen und Behälter, leitende Platinenträger - Metallisierte, abschirmende Umschläge für die externe Spedition der Platinen - Leitende Bodenbeläge - Klare Bezeichnung und Abgrenzung der ESD-Zonen
Schritt 3 - für den weitestgehenden ESD-Schutz: - Umfangreiche Information des Personals - Eliminierung aller isolierenden Arbeitsflächen oder deren Neutralisation durch Ionisatoren - Konsequente Anzeige der elektrostatischen Felder innerhalb der ESD-Zonen - Korrekte ‘Erdung’ der Oberfläche des Personals durch Schürzen usw. - Konsequente Messung von Personal, Verpackungen und Einrichtungen mit FIELDLAB
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